Donnerstag, 30. April 2009

Wirtschaftskrise einmal anders

Die Zahlen über den aktuellen Absturz der Realwirtschaft sind zweifelsohne beeindruckend. In Deutschland geht man inzwischen von Minus sechs Prozent aus – es könnte aber noch mehr werden.

Die Folgen sind dramatisch. Nicht nur für die Menschen. Auch für die Natur.

Ohne zynisch sein zu wollen: Für die geplagte Natur ist der Absturz eine Wohltat. Allein über den Brenner sollen in wenigen Wochen 40.000 LKW weniger gefahren sein. Vierzigtausend! Wieviel Diesel, Ruß, Lärm, Staub, Abrieb weniger! Gleiches gilt für alle Bereiche, in denen unsere Industrie Rohstoffe frisst. Und noch etwas kann man schön beobachten: Die Verlogenheit der westlichen Gesellschaften. Wenn es uns gut geht, schreien wir nach Umweltschutz, fordern Verzicht, Nachhaltigkeit, Energiesparen. Und wenn das System tatsächlich auf „Verzicht“ schaltet, machen wir lange Gesichter.

Der „Westen“ muss sich entscheiden, welchen Weg er in Zukunft gehen will. Fressen und dabei Abnehmen – beides geht nicht!

Mittwoch, 29. April 2009

Schweinegrippe, Medienhype und die nächste Sau

Seit Tagen beherrscht sie alle Zeitungen, das Fernsehen und das Internet: Richtig, die Schweinegrippe!

Zur Finanzkrise nun auch noch eine schlimme Seuche, die sich rasend schnell ausbreitet und in Mexiko bereits über 100 Tote gefordert hat – so und ähnlich lauten die Befürchtungen.

Woher kommt diese seltsame Erregung der Massen? Dass es mit diesem Virus nicht so arg steht, wie zunächst behauptet, hat sich inzwischen erwiesen. Mexiko musste angeblich die Todesursache korrigieren, nun seien es kaum sieben Personen, die aufgrund der Schweinegrippe gestorben sind. Vermutlich sterben pro Stunde mehr Menschen im mexikanischen Drogenkrieg, aber das kennen wir ja, das bringt keine Schlagzeile, das jagt die Aktienkurse der Pharmas nicht in den Himmel, und, und, und.

Wie immer in solchen Fällen sollte man nichts überstürzen. Wer sich jetzt mit Tamiflu eindeckt, Konservendosen kauft und einen ABC-Schutzanzug, der kurbelt zwar die Wirtschaft an, aber gleichzeitig stellt er sich ein Zeugnis aus über seine dramatische Manipulierbarkeit durch einen Medienhype.

Welche Sau wird als nächstes durch das „global Village“ getrieben?