Freitag, 27. Februar 2009

Schönen Sonntag!

Ihnen ein schönes Wochenende! Wir lesen uns wieder am kommenden Montag! Mal sehen, wo dann der ATX steht...

Osten schmiert ab?

Die Euphorie des WB teilt die FTD nicht!

Dort heißt es in einem lesenswerten Dossier:

Die Wirtschaftskrise trifft Osteuropa besonders hart. Kaum eine Regierung bekommt die Probleme in den Griff. Die Menschen lassen ihrer Wut freien Lauf. In Lettland musste der Premier schon abtreten, in Ungarn und der Ukraine drohen Unruhen. Ein Stimmungsbild.

Quelle: http://www.ftd.de/politik/europa/:Angst-Wut-Entt%E4uschung-Aufruhr-im-Osten/480087.html

Unruhen - wenn nicht mehr... Wird die "verratene Revolution" von 1989 nachgeholt?

Osten startet durch?

Das WB schreibt heute euphorisch, Osteuropa feiere wieder:

Gestern pfui, heute hui: Osteuropa feiert wieder

Wer am Donnerstag blau machte, wird sich wundern: Einmal schaut man weg und schon ist Moskau acht Prozent im Plus. Auch die anderen Ostbörsen legten steil zu.

Quelle: http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/bost/363884/index.do?_vl_backlink=/home/index.do&_vl_pos=6.2.DT

... fragt sich nur, wie lange dieses Flackern anhält. In Ungarn z. B. schnellen die Arbeitslosenzahlen dramatisch in die Höhe. Wer soll jetzt konsumieren, kaufen, shoppen?

Fragen über Fragen.

Bankgeheiminis am Ende?

Ein interessantes Dossier:

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/:Agenda-Generalangriff-aufs-Bankgeheimnis/480045.html

Ich tippe auf Singapur als kommenden Online-Bankenplatz für Alle, die keinen Bock auf EU-Schnüffler haben...

Ende der Aktien? Bill Gross speaks!

Ein Beitrag aus dem http://www.dailyfinance.com/2009/02/26/bill-gross-the-747-billion-bond-man-declares-the-death-of-equ/

Bill Gross, the $747 billion bond man, declares the death of equities

Stocks are dead for the rest of your life. That's the gist of my exclusive interview with the head of PIMCO Total Return -- the biggest bond fund you've never heard of. But you should know PIMCO because its chief, Bill Gross, is one of the world's most powerful bond investors.
Last September it looked like he was "helping" the U.S. government by advising it to put Fannie Mae and Freddie Mac into conservatorship. While this wiped out stockholders, Gross's Fannie/Freddie bonds were boosted by the U.S.'s decision. In addition to running a $747 billion asset management firm, Gross's PIMCO advises the U.S. on its $251 billion commercial paper program and its $500 billion fund to buy mortgage-backed securities. Gross shared his economic outlook with me yesterday in an exclusive interview -- and he's not optimistic.
I've never met Gross so it came as a complete shock when I received an e-mail from him yesterday morning. I was quoted in the latest issue of Fortune suggesting that he might be too powerful for the U.S.'s good. How so? Because he's such a big buyer of government debt -- which it's selling in huge quantities to finance various bailouts -- that he could use his leverage to threaten to walk away unless the U.S. sells to PIMCO at a favorable price.
On Monday I gave a TV interview in which I suggested that the U.S. might consider avoiding this potential problem by giving PIMCO's advisory contracts to another firm that does not have the potential conflict between buying U.S. debt and advising the government.
Gross saw the interview and e-mailed me. I replied by telling him that I had some questions about PIMCO and his views on economic prospects. I found his answers informative and insightful and he agreed to let me post on his economic outlook which is very grim for those who believe that stocks outperform bonds. In Gross's view, the current economic contraction is killing the animal spirits that drive risk taking and that's contributing to the death of equity capitalism as we've come to know it.
As Gross told me, "things will never be the same. Risk taking has been destroyed and any animal spirits must come from Washington. Global growth rates -- low, low, low -- asset classes will be readjusted for that outlook. That is -- stocks will be more of a subordinated income vehicle as opposed to a 'stocks for the long run' growth vehicle."
This argument is great for bond fund managers such as Gross since it would tend to drive people out of stocks and into bonds. But his point about stocks as a subordinated income vehicle is interesting. If I understand him correctly, he views stocks as the bottom of the liquidation hierarchy -- meaning that if a firm files for bankruptcy, all the other stakeholders -- such as bondholders, lenders, and preferred stock holders -- get their money before the common shareholders see a dime.
This is why so many common shareholders are getting wiped out. And in Gross's view, growth prospects are so dim that there is no point in owning stocks since common stock investors will not benefit when there's no economic growth. Moreover, they'll be last in line for any dividends that might be available.
Meanwhile, Gross has an interesting analysis of how we got into this mess. He attributes it to too much borrowing, weak regulation and greed. He also thinks that the U.S. is going to have to come up with as much as $5 trillion to fill the capital hole in the banking system.
As Gross said, "The cause of the current situation was too much leverage leading to over consumption which was facilitated by lax regulation and good ol' fashioned greed. Human nature will never change but our institutions will. Not sure policymakers understand what needs to be done -- there still is a $4 trillion to $5 trillion capital hole that needs to be filled but politics may inhibit necessary action. Bernanke and Co. get it though and have more freedom and flexibility -- they are independent -- for now."
These are sobering thoughts from one of America's most powerful financial minds. My hunch is that over the medium- to long-run, we'll revive capitalism through venture-backed technology innovation. But I am not sure how soon that will happen. Meanwhile, what do you think of Gross's comments? Do they make you want to sell stocks?

Bergungskosten

Wer zahlt den Helicopter?

In dieser Schisaison sind bereits 29 Todesopfer zu beklagen. Wie die Statistik des Kuratoriums für Alpine Sicherheit zeigt, forderten Zusammenstöße auf den Pisten sieben Todesopfer. Allein in den Semesterferien musste die ÖAMTC-Flugrettung zu 546 Einsätzen nach Schi- und Snowboard-Unfällen ausrücken.

Pro Minute kostet ein Helicopter ca. 80 Euro; wenn der Verletzte (oder der Vermisste) keine Deckung hat, bleibt er auf den Kosten sitzen! Daher ist es unerlässlich, in der Unfallversicherung auch die Bergungskosten zu berücksichtigen!

Sturmschaden

Wer zahlt bei Schneedruckschäden?

Die großen Schneemengen auf den Hausdächern sorgen vielerorts für Probleme. Grundlegend ist der Hauseigentümer verpflichtet, bei Gefahr von Dachlawinen ausreichend Warnstangen aufzustellen.

Bei Schneedruckschäden haftet im Regelfall die Sturmschadenversicherung. Die Generali Versicherung schätzt die entstandenen Schäden der vergangenen Tage ähnlich ein wie jene im Rekordwinter 2006/07.

Schweiter Bonds

Gute Performance

Rentenfonds auf Schweizer Währung haben in den vergangenen zwölf Monaten überdurchschnittlich zugelegt. Deutsche Investoren könnten jedoch nur Anteile ausgewählter Fonds kaufen, heißt es in einem Hintergrundartikel im "Handelsblatt".

Das "Handelsblatt" hat 27 Fonds per Ende Januar 2009 ausgewertet. Durchschnittlich lag die Performance in einem Jahr bei 6,78 %.

Die Performance des Allianz PIMCO EuroBond Total Return I lag in dem Zeitraum hingegen bei minus 1,38 %.

EU

EU-Finanzreformen "mutlos"

Ein Kommentar in der "Financial Times Deutschland" bezeichnet die Reformvorschläge vom ehemaligen IWF-Direktor Jacques de Larosiére zur EU-Finanzarchitektur als mutlos. Die Finanzkrise hätte die einmalige Chance geboten, die Mitgliedsstaaten zu einer ehrgeizigeren Reform anzutreiben.

Erste Änderungen erst 2011

Nun sollen erst ab 2011 die bereits bestehenden europäischen Ausschüsse der Bankenaufseher, Wertpapieraufseher und Versicherungsaufseher zu europäischen Behörden ausgebaut werden, die ein geringfügig höheres Maß an Kompetenzen bekommen als bisher. Die Versicherungsaufsicht Ceiops würde dann zum Beispiel verbindlich schlichten, wenn sich die deutsche und die polnische Finanzaufsicht über die Auslegung europäischer Regeln streiten oder beispielsweise nicht einig sind, wieviel Kapital die Allianz für ihre Tochtergesellschaft in Polen vorhalten muss.

Allianz 2008

Hohe Verluste - im Kern gesund!

Der internationale Allianz Konzern hat sein Jahresergebnis 2008 veröffentlicht.

Im Versicherungs- und Veranlagungsgeschäft wurde ein operatives Ergebnis von plus 7,4 Milliarden Euro und ein Jahresüberschuss von 4 Milliarden Euro erzielt – im gegenwärtigen Marktumfeld eine sehr gute Leistung.

Dresdner Bank versaut letztmalig die Bilanz

Effekte aus dem Verkauf der Dresdner Bank belasten jedoch letztmalig das Gesamtergebnis, sodass nach dem Rekordjahr 2007 mit einem Gewinn von ca. 8 Milliarden Euro für 2008 ein Verlust von 2,4 Milliarden Euro ausgewiesen wird. Mit einer nach wie vor sehr guten Kapitalausstattung von 161 Prozent der erforderlichen Mindestkapitalausstattung liegt die Allianz im Spitzenfeld des internationalen Wettbewerbs. Im Kerngeschäft gesund und finanziell solide aufgestellt, geht die internationale Allianz ins laufende Jahr.

Net-Trash

Wirtschaftspolitik (an Hand von zwei Kühen) einfach erklärt


Christdemokrat
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie behalten eine und schenken Ihrem armen Nachbarn die andere. Danach bereuen Sie es.

Sozialist
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung nimmt Ihnen eine ab und gibt diese Ihrem Nachbarn. Sie werden gezwungen, eine Genossenschaft zu gründen, um Ihrem Nachbarn bei der Tierhaltung zu helfen.

Sozialdemokrat
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Sie fühlen sich schuldig, weil Sie erfolgreich arbeiten.
Sie wählen Leute in die Regierung, die Ihre Kühe besteuern. Das zwingt Sie, eine Kuh zu verkaufen, um die Steuern bezahlen zu können. Die Leute, die Sie gewählt haben, nehmen dieses Geld, kaufen eine Kuh und geben diese Ihrem Nachbarn. Sie fühlen sich rechtschaffen.
Udo Lindenberg singt für Sie.

Freidemokrat
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Na und?


Kommunist
Sie besitzen zwei Kühe. Ihr Nachbar besitzt keine. Die Regierung beschlagnahmt beide Kühe und verkauft Ihnen die Milch. Sie stehen stundenlang für die Milch an. Sie ist sauer.

Kapitalist
Sie besitzen zwei Kühe.
Sie verkaufen eine und kaufen einen Bullen, um eine Herde zu züchten.

EU-Bürokratie
Sie besitzen zwei Kühe. Die EU nimmt ihnen beide ab, tötet eine, melkt die andere, bezahlt Ihnen eine Entschädigung aus dem Verkaufserlös der Milch und schüttet diese dann in die Nordsee.

Amerikanisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Sie verkaufen eine und leasen sie zurück. Sie gründen eine Aktiengesellschaft. Sie zwingen die beiden Kühe, das Vierfache an Milch zu geben. Sie wundern sich, als eine tot umfällt. Sie geben eine Presseerklärung heraus, in der Sie erklären, Sie hätten Ihre Kosten um 50% gesenkt. Ihre Aktien steigen.

Französisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Sie streiken, weil sie drei Kühe haben wollen.
Sie gehen Mittagessen . Das Leben ist schön.

Japanisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik erreichen sie, dass die Tiere auf ein Zehntel ihrer ursprünglichen Größe reduziert werden und das Zwanzigfache an Milch geben. Jetzt kreieren sie einen cleveren Kuh-Cartoon, nennen ihn Kuhkimon und vermarkten ihn weltweit.

Deutsches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Mittels modernster Gentechnik werden die Tiere Re-Designed, so dass sie alle blond sind, eine Menge Bier saufen, Milch von höchster Qualität geben und 160 km/h laufen können. Leider fordern die Kühe 13 Wochen Urlaub im Jahr.

Britisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe. Beide sind wahnsinnig.

Italienisches Unternehmen
Sie besitzen zwei Kühe, aber sie wissen nicht, wo sie sind. Während sie sie suchen, sehen sie eine schöne Frau. Sie machen Mittagspause. Das Leben ist schön.

Polnisches Unternehmen
Ihre Kühe wurden letzte Woche gestohlen.

Donnerstag, 26. Februar 2009

Wieder aus der Schulung zurück!

Nach zwei Tagen Schulung auf der imposanten Burg Schlaining bin ich wieder zurück! Es war schön und lehrreich - Sie werden davon profitieren!

Finanzberatung

Besser Partner als Kunde

Umfragen haben ergeben, dass die "besseren" Kunden der Versicherungskonzerne großen Wert darauf legen, als "Partner" wahrgenommen zu werden. Im Mittelpunkt der Beziehung zum Berater steht nicht der Verkauf von Produkten, sondern die Lösung von Problemen.

Der Wandel hin zur Informations- bzw. zur Wissensgesellschaft wird hier deutlich greifbar!

Montag, 23. Februar 2009

AWD

AWD-Chef Rauscher: "Unsere Berater trauen sich nicht mehr in die Kirche"

Der Finanzdienstleister AWD sieht sich ungerechtfertigt im Visier des Konsumentenschutz. Einige Anleger, die jetzt mit Verlusten konfrontiert sind, hätten schließlich gegen die Empfehlung ihrer Berater gehandelt, titelt das WB.


Egal, wie die Klage ausgeht - für den AWD-Österreich ist die Debatte ein so gewaltiger Imageschaden, dass er für den kommenden 2-3 Jahre kräftig verlieren wird. Danach haben die Menschen den Skandal wieder vergessen ...

Scharfe Analyse

Die FTD hat eine scharfe Analyse über die (Banken-) Situation in Österreich geschrieben. Sie finden sie hier:



http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Agenda-Wiener-Drama/478066.html?p=1



Schöne Grüße nach Wien!

Langweilig?

Schaut man sich die aktuellen Berichte im WirtschaftsBlatt an, dominiert die Beschwichtigung und die Einsicht, dass "es" bald geschafft ist ...

Jede Krise wird irgendwann langweilig!

In einer schnellen und komplexen Medienlandschaft werden Themen, die zu lange auf der Agenda sind, langweilig. Das gilt auch für die Krise. So lange es nicht weitere dramatische Zusammenbrüche gibt, köchelt das Ganze auf niedriger Flamme weiter. Andere Themen - der Opernball, zu viel Schnee - werden zur Schlagzeile.

Kampf der Freiheit?

Ex-FDJ-Aktivistin Angela Merkel geht in die sozialistische Offensive?

Die Welt-online berichtet über das Polit-Treffen am vergangegen Wochenden in Berlin:

Die Finanzmärkte der Welt müssten besser überwacht werden. Wer sich nicht in die Karten gucken lasse, solle daher bestraft werden. Darauf hätten sich die europäischen Wirtschaftsmächte im Berliner Kanzleramt geeinigt. Dies sei auch ein Sieg für Gastgeberin Angela Merkel und ihre Forderung nach "nachhaltigem Wirtschaften" gewesen, meint Die Welt.

Dazu passt auch die Meldung, wonach die "Steuerschlupflöcher" und die Bankengeheimnisse weltweit konsequent ausgehebelt werden sollen. Kommt nach der Krise die totale Überwachung?