Mittwoch, 13. Mai 2009

Aktien schützen nicht vor Inflation!

Dass Immobilien nicht zwangsläufig vor Inflation schützen, konnten Sie erst kürzlich in diesem Blog lesen. Leider verhält es sich auch mit Aktien nicht anders, wie die FTD in einem sehr wichtigen Artikel heute schreibt:

"Eine Investition in Aktien soll vor Inflation schützen. Doch ein Blick auf 110 Jahre Börsengeschichte zeigt: Das Gegenteil ist der Fall. Wer so agiert, ist vor Teuerungswellen nicht geschützt.
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Doch in der Praxis waren Aktien in den vergangenen Jahrzehnten allenfalls bei sehr langen Betrachtungszeiträumen und im Umfeld einer Währungsreform wie in Deutschland 1923 und 1948 ein wirksamer Schutz vor Inflation. "Die Aussage, Aktien bieten einen Inflationsschutz, ist ein theoretisches Argument", sagt Frank Bulthaupt, Professor an der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn. In der Praxis ist eine hohe Inflation seit Jahren Gift für die Aktienmärkte. Sie sorgt real, also nach Abzug der Geldentwertung, meist für Kursverluste, selbst wenn die Wirtschaft wächst.

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Ein Argument gegen Aktien als Inflationsschutz hat zudem der Fiskus in diesem Jahr mit der Abgeltungsteuer erfunden. Denn die greift beim Verkauf von neu angeschafften Papieren mit 25 Prozent auf alle nominalen Kursgewinne. Wie hoch der reale Gewinn war, interessiert den Fiskus nicht. Verdient ein Anleger etwa über 20 Jahre vier Prozentpunkte pro Jahr, weil Aktien im Schnitt um neun Prozent zulegen und die Teuerung fünf Prozent pro Jahr auffrisst, schrumpft seine wahre reale Rendite nach Steuern auf magere 1,3 Prozent pro Jahr. Ein überzeugender Inflationsschutz sieht anders aus."

Quelle: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Inflationsschutz-Vom-trügerischen-Schein-der-Sachwerte/512676.html

Tja, Aktien (= Sachwerte) sind also nur was für ganz lange Zeiträume (Voraussetzung: es gibt keinen Krieg und keine Kommunisten...).

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