Mittwoch, 4. März 2009

Allianz Österreich: Kerngesund!

Oder: Allianz. Sicher? Sicher!

Sicherheit ist die Antwort der Allianz Gruppe in Österreich auf die herrschende Krise: "Wir verfügen über ein kerngesundes Geschäft, haben in Sachen Effizienz unsere Hausaufgaben gemacht und dürfen uns über eine signifikante Verbesserung der Combined Ratio freuen", betonte Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich, am Dienstag vor Journalisten. Damit könne die Allianz in allen wesentlichen Bereichen eine erfreuliche Bilanz des vergangenen Jahres ziehen: als Versicherer, Veranlager, Arbeitgeber und Unternehmen, das seiner Verantwortung nachhaltig gerecht werde.

Trotz Finanzmarktkrise ist die Allianz Österreichs Branchen-Champion in Sachen Profitabilität: Dies zeigt unter anderem das versicherungstechnische Ergebnis im Kerngeschäftsfeld Schaden-Unfall, welches im Jahr 2008 um 73,4 Prozent auf 35,6 Millionen Euro anstieg. Die Combined Ratio wurde signifikant verbessert und konnte, wie geplant, von 95,8 auf 93,7 Prozent gedrückt werden. Der Return on Equity erreichte einen beeindruckenden Wert von 11,5 Prozent. Sensationell gestaltete sich der Bereich Leben: "Wir können von einer Sternstunde in der Lebensversicherung berichten. Mit einem Prämienzuwachs von 16,5 Prozent auf 461,2 Millionen Euro haben wir uns deutlich vom Branchentrend abgesetzt. Unser Marktanteil ist dadurch auf knapp 7 Prozent gestiegen", so Littich.

Schaden fest im Griff

Die Prämieneinnahmen im Bereich Schaden-Unfall bewegten sich auf stabilem Niveau: Trotz fortgesetzt harten Preiswettbewerbs in der Kfz-Versicherung konnte mit 861,6 Millionen Euro ein leichtes Plus von 0,5 Prozent erzielt werden. Die Krankenversicherung verbuchte weiterhin erfreuliche Zuwächse – die Prämien legten um 5,0 Prozent auf 40,9 Millionen Euro zu. Dank effizienter Rückversicherung und eines über das Jahr günstigen Schadenverlaufs sind die Aufwendungen im Bereich Schaden-Unfall um 4,1 Prozent auf 573,8 Millionen Euro zurückgegangen. "Wir haben den Schaden fest im Griff", erklärte Littich. Im Bereich Krankenversicherung beliefen sich die Aufwendungen für Versicherungsfälle auf 24,7 Millionen Euro und stiegen damit um 6,1 Prozent im Vergleich zu 2007.

Sternstunde in der Lebensversicherung

Sensationell gestaltete sich der Prämienverlauf in der Lebensversicherung: "Mit einem Zuwachs von 16,5 Prozent auf 461,2 Millionen Euro konnte die Allianz den Markt, der um 2,2 Prozent gewachsen ist, mit riesigem Abstand hinter sich lassen und Marktanteile gewinnen", freut sich Littich. Einen besonderen Beitrag zu diesem Erfolg lieferte die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge, die mit 50,6 Millionen Euro ein Plus von 15,7 Prozent verzeichnete.

In der betrieblichen Altersvorsorge setzte die Allianz den eingeschlagenen Wachstumskurs weiter fort. 2008 wurde erstmals die 100-Millionen-Euro-Grenze überschritten: 106,6 Millionen Euro an Prämie bedeuten einen Zuwachs von 36,5 Prozent. Zum zweiten Mal in Folge konnte dadurch der Marktanteil erhöht werden. Dieser stieg von 5,9 Prozent auf 6,8 Prozent. Insgesamt wurden im Bereich Leben Leistungen in der Höhe von 341,3 Millionen Euro, ein Plus von 15,8 Prozent, erbracht.

Über alle Geschäftsbereiche gerechnet, ist die abgegrenzte Bruttoprämie gegenüber 2007 um 5,5 Prozent auf 1.363,7 Millionen Euro gestiegen – und damit doppelt so stark wie der Markt, der einen Zuwachs von 2,5 Prozent verzeichnen konnte.

Gesundes Portfolio

"Unser Portfolio ist kerngesund", erklärt Littich. Im Bereich Schaden-Unfall stieg das versicherungstechnische Ergebnis von 20,5 Millionen auf 35,6 Millionen Euro – um satte 73,4 Prozent.

"Das Nichtversicherungstechnische Ergebnis der Allianz liegt nach 69,5 Millionen Euro bei 16,0 Millionen Euro", so Littich. "2008 gab es riesige Klippen, die wir umschifft haben. Wir haben uns bewusst und frühzeitig für einen Sicherheitskurs in der Veranlagungsstrategie entschieden." Der traditionell hohe Aktienanteil am Gesamtportfolio wurde im Verlauf des Jahres konsequent von 18,4 Prozent im Jänner auf praktisch null im Herbst heruntergefahren. "Sicherheit hat ihren Preis: Weniger Profit in einem Jahr wie diesem anzusteuern, ist zwingend im Dienste der Sicherheit", erklärt Littich. "Fährt man normalerweise mit 130 km/h auf der Autobahn, so bremst man sich bei Nebel ein, um das Auto sicher auf der Straße zu halten. Dass wir das richtige Tempo gewählt haben, zeigt unser finanztechnisches Ergebnis", so Littich. Bei den verwalteten Kapitalanlagen kam es durch die Marktentwicklung zu einem leichten Abrieb um 6,3 Prozent auf 4.817,4 Millionen Euro.

Getragen durch das extrem gute versicherungstechnische Ergebnis einerseits, andererseits durch das auf Sicherheit gesteuerte finanztechnische Ergebnis, beläuft sich das EGT auf starke 81,1 Millionen Euro nach einem Vorjahreswert von 150,1 Millionen Euro. Die Solvabilität liegt mit einem Wert von 125 Prozent über dem gesetzlichen Erfordernis. Die Profitabilität lässt sich auch anhand weiterer Kennzahlen ablesen: Der Return on Equity beträgt 11,5 Prozent. Die Combined Ratio lag mit einem Wert von 93,7 Prozent voll auf Zielkurs. Der Jahresgewinn belief sich auf 63,6 Millionen Euro nach 115,0 Millionen Euro im Vorjahr.

Ihre Dividendenpolitik hat die Allianz den geänderten Rahmenbedingungen angepasst: Aus den 63,6 Millionen Euro zahlt die Allianz eine Dividende von 20,1 Millionen Euro. "Der Rest geht in die weitere Stärkung der Eigenkapitalbasis unserer Gesellschaft, die sich damit um 6,2 Prozent von 761,8 Millionen Euro auf 809,0 Millionen Euro erhöht", erklärt Littich.

Ausblick 2009: Solider Expansionskurs und Schaffung von neuen Arbeitsplätzen

"Man kann als Versicherung aus dem österreichischen Markt leben – und gutes Geld verdienen", erklärt Littich angesichts einer erfolgreichen Bilanz unter schwierigen Rahmenbedingungen.
Auch für 2009 sieht der Allianz Vorstandsvorsitzende die Ampel auf grün. Wachstumsprognosen seien seriöserweise im Moment freilich nicht zu konkretisieren, aber: "Ich bin positiv für 2009. Wir werden aus dem Kerngeschäft Gewinn machen. Die Combined Ratio unter 94 Prozent ist der Beweis für unser extrem gesundes Portfolio", so Littich. Für die Zukunft wachse die Bedeutung der Allianz als Unternehmen, das einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit lege. Die Allianz Gruppe in Österreich habe dieses Anliegen mit dem Beitritt zur WWF Climate Group Austria bekräftigt und sich zur Einsparung von 20 Prozent ihrer CO2-Emissionen bis 2010 verpflichtet: „Nachhaltiges Wirtschaften ist in mehrfacher Hinsicht ein wesentliches Grundprinzip für uns: als Risikomanager und Risikoträger, als Investor am Kapitalmarkt, aber auch als Arbeitgeber, der zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung beiträgt." Littich legte einmal mehr ein klares Bekenntnis zum Standort Österreich ab, was er mit dem steigenden Bedarf an Mitarbeitern im Vertrieb – rund 500 bis 2010 – unterstrich.

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